Die Schlacht um das Leben
Kapitel 2 Schriftlesung: Offenbarung 22; Jes.
34,8 «Denn es Ist der Tag der Rache des
Herrn, das Jahr der Vergeltung In der Kontroverse um Zion»
(englische Übersetzung). Was ist die Kontroverse um Zion? Es Ist
nichts anderes als die Kontroverse um das Leben Zions. Wir haben
nicht im Sinn, uns durch diese historische Äußerung zu einem
Überblick über die ganze Schrift verleiten zu lassen, aber wir
möchten feststellen, dass Zion im AT oft als die Braut Jahwes
dargestellt wird, als die, die Ihm angetraut wurde, mit der Er
«verheiratet» war. Uns sind Wendungen wie: «die jungfräuliche
Tochter Zion» wohl vertraut. Die Geschichte Zions Ist eine bunt
gescheckte Geschichte. Zion befand sich ständig im Bereich der
Diskussion, es war der Gegenstand von Eifersucht, Begierde, Kampf
der Nationen, und alle Nationen befanden sich zu irgend einer
Zeit In irgend einer Beziehung zu Zion. Die Geschichte Zions ist
vom geistlichen Standpunkt aus eine sehr bedeutsame und
vielsagende Geschichte. Die Kontroverse also, von der im obigen
Vers gesprochen wird, ist die Kontroverse Jahwes mit den Nationen
um das Leben Zions. Die Prophetie Jesajas macht dies sehr
deutlich. Gott griff die Rechtslage Zions auf, des Lebens Zions,
und trat in eine fürchterliche Kontroverse mit den Nationen ein
über diese Angelegenheit. Wir wollen dies im Sinn behalten, wenn wir
nun zum Neuen Testament greifen und die geistliche Bedeutung
dieser Kontroverse betrachten. Im Buch der Offenbarung finden wir
die heilige Stadt, das Neue Jerusalem, wie es von Gott aus dem
Himmel herab kommt, geschmückt wie eine Braut; der Engel ergriff
den Apostel und sagte zu Ihm: «Komm hier her, ich will dir
die Braut, das Weib des Lammes, zeigen» (Offenbarung 21,9).
Der Apostel fährt weiter: «Und er führte mich im Geiste auf
einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige
Stadt, Jerusalem, wie sie aus dem Himmel, von Gott, herab kam».
Das letzte Kapitel der Offenbarung führt uns in die Stadt
hinein, und den Mittelpunkt darin bildet der Baum des Lebens,
während mitten durch sie der Strom des Wassers des Lebens
fließt; und dann, als die Fülle ganz sichtbar war, sagten der
Geist und die Braut gemeinsam: «Komm!» Seht ihr den geistlichen
Zusammenhang? Hier kommt die Kontroverse um das geistliche Zion
an ihr Ende, und Leben - volles, triumphierendes, ausstrahlendes
Leben ist das Hauptmerkmal. Durch das ganze Buch der Offenbarung
hindurch verfährt Gott mit den Nationen, und an ihrem Ende sehen
wir, wie alle Nationen unter das Gericht dieses Sohnes gebracht
worden sind, wie die Kontroverse um Zion ein für alle mal
beigelegt ist und Zion schließlich In der Fülle des Lebens
triumphierend dasteht. Wir haben genug gesagt, um die Tatsache
festzulegen, dass es bei dieser Kontroverse vor allem um das
Leben geht, und genau darum geht es uns diesmal. In einem
gewissen geistlichen Sinne befinden wir uns heute in Gottes
Kontroverse um Zion. Nehmen wir zum Beispiel das 6. Kapitel des
Epheserbriefes, das darstellt, was im geistlichen Bereich vor
sich geht, nämlich ein Konflikt mit den Weltbeherrschern, dann
macht es der Rest dieses Briefes vollkommen klar, dass sich die
Kontroverse mit den Weltbeherrschern auf die Gemeinde bezieht:
Gerade auf das Leben der Gemeinde, auf das Leben der
Auserwählten. So befinden wir uns denn in der Kontroverse, und
das, worum es geht, Ist nichts Geringeres als die Frage des
Lebens. In unserer vorherigen Betrachtung (Kapitel 1
dieses Buches), als wir uns mit den Botschaften des Herrn an die
sieben Gemeinden in Asien befassten (es handelt sich um die
sogenannten «Sendschreiben» in Kapitel 2 und 3 der
Offenbarung), haben wir gesehen, dass das, was bei dem Herrn
selbst den Platz von höchster Wichtigkeit und höchstem Wert
einnimmt, das Zeugnis des Lebens ist - nicht die Traditionen, die
sie hatten; nicht so sehr das christliche Werk, die Aktivität;
diese waren vorhanden; nicht so viele gute und empfehlenswerte
Dinge, Dinge, die sogar In den Augen Gottes preiswert waren; auch
sie waren vorhanden; was für die göttliche Wahl, Erwählung,
Ergreifung zentral und grundlegend war, war das Zeugnis des
Lebens. Im ersten Kapitel des Buches wird der Herr als der
vorgestellt, der lebt; der gestorben ist, aber der von Ewigkeit
zu Ewigkeit lebendig ist, und der die Schlüssel des Todes und
des Hades in Händen hält. Als von den Toten Lebendigen sieht
man ihn, wie Er inmitten der Leuchter umher wandelt, inmitten der
Gefäße des Zeugnisses; wie Er sie beurteilt bezüglich dessen,
was Er als der Lebendige ist, als der, der den Tod besiegt hat.
Was Er in jenen Gemeinden entdeckt und offenbart, ist das Maß,
bis zu welchem das Zeugnis für Ihn verloren gegangen ist. Denn
dies bedeutet Ihm mehr als alles, was in diesen Gemeinden noch
von Interesse sein könnte - Eifer, Aktivität für Ihn und für
Seine Dinge. Er zeigt die Dinge auf, die diesem Zeugnis einen
Schlag versetzt haben, und Er nennt sie beim Namen; es sind die
Dinge, die sozusagen mit dem vollen Ausdruck von Ihm als dem
Lebendigen kollidiert haben. So wird in diesen Sendschreiben
enthüllt, dass das geistliche Leben in Fülle, in Kraft, im
Ausdruck, mit Nachdruck, als Zeugnis für Ihn köstlicher ist als
alle Übrigen Dinge zusammen-genommen. Ich möchte diesen Gedanken ins Alte
Testament zurück tragen, um auf noch klarere Weise zu
erkennen, wie eifersüchtig der Herr in Bezug auf das Leben ist,
und was für eine Beziehung Er dazu hat. 1.
Der Baum des Lebens Es Ist nötig, dass wir ganz an den Anfang
des Buches zurückkehren, wo ihr feststellt, dass sich sogleich
jener erste Ungehorsam ereignete, durch den die Sünde Eingang
fand und der Mensch aus seiner Stellung in Bezug auf Gott heraus
fiel, aus seinem Zustand heraus, wie er von Gott geschaffen
worden war; da taucht die Frage nach dem Baum des Lebens auf. Im
Anschluss an das Urteil über die Schlange, den Menschen und die
Erde unternimmt Gott Schritte der Vorbeugung im Blick auf den
Baum des Lebens. Er geht daran, ihn zu schützen, damit der
Mensch nicht seine Hand ausstreckte und vom Baum des Lebens nahm,
um (in seinem gefallenen Zustand) ewig zu leben. Gott stellte
Seine Cherubim an den Eingang des Gartens, um den Weg zu Ihm mit
einem nach allen Seiten sich wendenden Flammenschwert zu
bewachen. Niemand sollte sich mehr dem Baum des Lebens nähern
dürfen. Die Interpretation von all dem finden wir im
letzten Kapitel der Bibel. Der Baum des Lebens In der Mitte der
Stadt Gottes Ist etwas, von dem alle Sünde und Sündhaftig-keit
ausgeschlossen ist. Draußen befinden sich all jene, die den
gefallenen Adam, die sündige Natur, repräsentieren. Niemand
kann letztlich in der Gegenwart Gottes stehen, in einer
lebendigen Beziehung zu Gott; niemand kann das ewige Leben kennen
lernen, außer, das erlösende Werk des Herrn Jesus sei für ihn
persönlich- wirksam geworden. Die Sache ist die, dass Gott schon
ganz am Anfang einen Schritt getan hat, um das Leben vor jeder
Berührung und jedem Zugriff durch den sündigen Menschen zu
schützen. Gott ließ nicht zu, dass der sündige Zustand
unendlich verlängert werden durfte. Das letzte Kapitel der Bibel
setzt sein Siegel auf diese Tatsache und zeigt, dass mit dem
sündigen Zustand völlig und endgültig verfahren worden Ist. Der Zustand, der dort (in Offenbarung 22)
ewig andauert, ist ein Zustand in der Fülle des Lebens aufgrund
dessen, was das Lamm durch das Vergießen Seines Blutes bewirkt
hat, wie es das Buch der Offenbarung deutlich macht. Wenn wir am
Anfang des Buches sagen können: «Dem, der uns liebt und uns
von unseren Sünden gewaschen hat durch Sein Blut... », dann
befinden wir uns am Ende des Buches Innerhalb der Stadt, trinken
reichlich vom Wasser des Lebens und leben in der Vollkraft dieses
Lebens; wir werden da nicht erst eingeladen, zu trinken, sondern
wir leben in der Fülle - denn ich nehme an, die Braut, die sagt:
«Komm» sei jemand anders als die, die eingeladen werden,
zu kommen. So sehen wir also schon ganz am Anfang Gottes
eifersüchtige Haltung und Sein Verhalten in Bezug auf dieses
Leben. Es ist köstlich, zu beachten, dass Er den Besitz dieses
Lebens suspendiert, bis das mächtige Werk des Kreuzes mit all
dem verfahren ist, was, wäre es verewigt worden», bloß die
Verewigung einer verlorenen Welt bedeutet hätte, einer Welt
außerhalb des göttlichen Vorsatzes. 2.
Kain und Abel Den nächsten Schritt in der Enthüllung von
Gottes Einstellung dem Leben gegenüber sieht man in Seinem
Umgang mit Kain. Als Kain seinen Bruder Abel erschlagen hatte,
erschien Gott sofort auf dem Schauplatz. Es gibt keinen Aufschub.
Es ist, als würde Gott die Situation beschleunigen. Hier Ist
etwas geschehen, das Ihn höchst persönlich betrifft. Kaum hatte
Kain das Blut seines Bruders vergossen, als noch das warme Blut
In den Sand träufelte, erschien Gott auf dem Schauplatz. «Wo
ist Abel, dein Bruder?» Er aber antwortetet: «Ich weiß
es nicht; soll Ich meines Bruders Hüter sein?» Und Er
(Gott) sprach: «Was hast du getan? Die Stimme des Blutes
deines Bruders schreit zu mir vom Erdboden her.» (1. Mose
4,9-10). Dann seht, was Gott Kain zu sagen hat: Er Ist verflucht.
Er ist gekennzeichnet. Jeder, der ihn sehen wird, wird
feststellen, dass er ein Brandmal von Gott an sich trugt und er,
wie hart er auch immer gewesen sein mag, wie sehr er Gott auch
geschmäht haben mag - er muss sich demütigen und sagen: «Meine
Strafe Ist größer, als dass Ich sie tragen könnte». Dies
ist Gottes Haltung dem Leben gegenüber, seine Eifersucht auf das
Leben. 3.
Noah Wir gehen weiter zu Noah. Die Worte des
Bundes mit Noah sind uns vertraut, die Gleichstellung der Dinge
in diesem Bunde, Ebenso die schreckliche Warnung an den Menschen:
«Wer Menschenblut vergießt, durch den Menschen soll sein
Blut vergossen werden» (1. Mose 9,6). Gott hält die Dinge
im Gleichgewicht. Niemand sollte in dieser Sache (des Lebens)
einen Vorteil haben. Niemand, der diese Sache anrührt, die Gott
so kostbar ist, sollte daraus irgend welchen Gewinn haben. Gott
sorgt für einen gerechten Ausgleich (Vergeltung). Im Bereich des
Lebens sorgt Er für Gleichheit. Ihr raubt dem Menschen dieses
eine - so werdet auch ihr dessen beraubt werden. Ihr werdet
keinen Gewinn davon haben. Das ist eine ernste Warnung. Sie zeigt
dem Menschen Gottes Einstellung dem Leben gegenüber. 4.
Henoch Wir finden im Alten Testament eine große
Enthüllung des Sinnes Gottes hinsichtlich des Menschen in dieser
Angelegenheit. Gottes Gedanke ist Leben, nicht Tod. Gott ist
gegen den Tod und für das Leben. Wir werfen unsere Blicke einen
Schritt zurück und sehen Henoch, der die lange Geschichte des
Todes durchbricht: «Und Henoch wandelte mit Gott; und er war
nicht mehr, denn Gott nahm ihn hinweg» (1. Mose 5,24). Das
ist ein Gegenstück zum Verlauf des gefallenen Menschen, das
zeigt, was Gott für Gedanken hat mit einem Menschen, der in eine
echte Gemeinschaft mit Ihm selbst eintritt. Es ist Leben, nicht
Tod. Das war immer Gottes Gedanke. Und es bleibt Gottes Gedanke,
und Er wird ihn voll und herrlich ausgedrückt finden in einer
Gruppe von den Seinen, von gläubigen Kindern, die in Seine
Gegenwart entrückt werden, wie Henoch es erlebte, und die weder
Tod noch Grab sehen werden. 5.
Abraham und Isaak In Abraham und Isaak wird weiter dargelegt,
dass, wenn Gott einen großen Vorsatz im Sinn hat, wenn Er auf
dieser Grundlage voranschreitet, Er die Dinge auf einen Grund
bringen muss, wo der Tod Seinen Vorsatz nicht mehr antasten kann.
Isaak ist derjenige, an den der Vorsatz Gottes geknüpft Ist, und
deshalb muss Isaak um des Vorsatzes willen gleichnishaft
jenseits der Macht des Todes gebracht werden. Er muss in den Tod
kommen, um den Tod zu zerstören, damit der Vorsatz auf einer
Grundlage verwirklicht werden konnte, wo der Tod nicht mehr
Zukunft, sondern Vergangenheit ist. Dies ist die große
Illustration des göttlichen Vorsatzes, wie er auf der Grundlage
eines todlosen Lebens ausgeführt wird. Und im größeren Isaak
(Christus) werden die Vorsätze Gottes alle verwirklicht, ohne
dass irgend welche Furcht vor dem Tod hereinbricht, um sie
aufzuhalten, weil in Christus der Tod Vergangenheit, und nicht
Zukunft ist. All dies sind lebendige, starke und in den
meisten Fällen mit Todeskampf verbundene Ausdrucksformen für
Gottes Einstellung gegenüber der Sache des Lebens. Es ist eine
sehr kostspielige Sache. Es war für Gott unendlich kostspielig.
Und es kostete auch für die, die in Gemeinschaft mit Gott waren,
viel. All dies ist grundsätzlich die Kontroverse um Zion, Gottes
Eifersucht in der Sache des Lebens. 6.
Hiob Wir gehen, was die Anordnung des biblischen
Berichtes betrifft, weiter und kommen zu Hiob; hier finden wir
Satan in himmlischen Örtern, und er besitzt Zugang zu Gott. Gott
fordert ihn heraus: «Hast du acht gehabt auf meinen Knecht
Hiob? Denn seinesgleichen Ist kein Mann auf Erden... » (Hiob
2,3). Satan spöttelt zurück zu Gott: «Haut um Haut, ja
alles, was der Mensch hat, gibt er um sein Leben. Aber strecke
einmal deine Hand aus und taste sein Gebein und sein Fleisch an,
ob er sich nicht offen von dir lossagen wird». Könnt ihr
sehen, wie die Frage des Lebens mit dieser Herausforderung
verknüpft ist, was für eine schlaue Sache in diesem ganzen
Vorgang steckt? Gott erlaubt Satan, Hiob anzutasten; seinen
Körper, seine Familie, seinen Besitz, alles, was er hat. Aber
dann sagt Er: «Nur schone seines Lebens». Einmal mehr
stoßen wir hier auf Gottes Eifersucht auf das Leben. Satan macht
sich ans Werk, aber das Schlaue daran ist, dass Satan drückt,
und drückt und drückt, wo Immer er kann, durch jedes Mittel,
wobei er versucht, indirekt Hiobs Leben anzugreifen, denn direkt
kann er es nicht. Satans indirekte Methode sollte dazu führen,
dass Hiob mit Gott brach und Ihm fluchte, so dass sein Leben
verwirkt, vernichtet worden wäre. (Es ist wohl möglich, dass
der Rat von Hiobs Frau bedeutete, er solle mit Gott brechen und
sich hernach das Leben nehmen). Wenn wir das Buch Hiob verstehen
wollen, müssen wir einsehen, dass es eine Kontroverse um das
Leben darstellt. Wir haben gesagt, es sei eine Kontroverse um den
Glauben, aber der Glaube ist hier ein relativer Faktor. Die wahre
Kontroverse dreht sich um das Leben. Wir werden das Element des
Glaubens etwas später einbeziehen, hier jedoch zeigt sich
deutlich Gottes Eifersucht auf das Leben. Hiob wird bis an sein
Äußerstes gebracht, aber das Bindeglied des Lebens bricht nie
ab, und das Ende ist triumphierendes Leben. Wir sehen am Ende
Fülle, Sieg, alles was von Leben spricht. Oft geraten wir unter dem Druck der
Prüfung, der Spannung, nahe an den Zusam-menbruch. Wenn der
Feind Druck ausübt, um unser geistliches Leben durch den
Körper, den Verstand, durch Umstände auszulöschen, kommen wir
oft wie Hiob tief herunter. Wir haben unsere Zweifel, wir werden
verzagt, und oft fehlt es nicht viel, dass wir verzweifeln. Ja,
jedes Herz kennt seine eigene Geschichte, wie tief es über Gott
in Trübsinn versinken kann, über Seine Weisheit, Seine Liebe,
Seine Treue. Weil aber Gott auf das Leben eifersüchtig iist, und
weil Er zugleich der Hüter des Lebens Ist, (wir sprechen nicht
vom natürlichen, physischen Leben), ist das Ergebnis stets mehr,
als wir vorher hatten. Wir kommen stets vermehrt (bereichert,
vergrößert) aus allem hervor. In geringerem Ausmaß ist es
stets Offenbarung 22 nach jedem Konflikt. 7,
Der Exodus Wir denken an die Geschichte Israels und an
die Befreiung aus Ägypten, und wiederum konzentriert sich alles
auf die Frage nach Leben und Tod. Gott steuert geradewegs auf
diese letzte, wichtigste Frage zu. Aber Er geht dabei seinen
eigenen Weg, Er trifft Seine eigene Vorsorge, so dass, wenn der
Tod im Lande wütet, schlägt und schlägt und Überall
vernichtet, Sein Volk dem Tod gegenüber immun ist, dass es wegen
des Blutes am Leben verbleibt. Er nimmt das Leben der Seinen in
Seinen besonderen Schutz, und wenn es das Leben der Seinen nötig
macht, dass eine ganze Nation geschlagen wird, wie grimmig diese
Notwendigkeit auch erscheinen mag, Er tut es. Gott schreckt vor
nichts zurück, wenn das Leben Seines Volkes auf dem Spiele
steht. Seine Eifersucht im Blick auf das Leben wird in all diesen
Dingen äußerst deutlich. Es ist wohl kaum nötig, euch jene
Schriftstellen in Erinnerung zu rufen, zum Beispiel In 3. Mose,
die von Gottes Einstellung gegenüber dem Leben sprechen, und wo
der Nachdruck für das Volk auf der Notwendigkeit liegt, dass sie
sich davor hüten sollen, Blut zu trinken, weil das Blut das
Leben selbst ist, und das Leben im Blut ist: «Jede Seele, die
irgend Blut isst, diese Seele soll ausgerottet (wörtlich:
abgeschnitten) werden von ihren Völkern» (3. Mose 7,27).
Hier ist Gott, der das Leben schützt. Das Leben ist für Ihn
etwas Heiliges. Leben gehört Ihm. Der Mensch darf es sich nicht
selber aneignen. Der Mensch darf es nicht nehmen und es zu seinem
Eigentum erklären. Das Leben gehört Gott und es muss als Gott
heilig geachtet werden. Natürlich bedeutet es noch weit mehr als
nur dies, wir wollen bloß darlegen, was unserer gegenwärtigen
Betrachtung entgegen steht. Wenn wir alle diese Dinge zusammenfassen,
führen sie uns zuallererst dahin, dass das Leben für Gott
heilig ist, und dass Er diesbezüglich überaus eifersüchtig
ist. Dann aber, dass Leben, und nicht der Tod, Gottes Wille ist.
Sünde und Tod gehen stets zusammen, genauso wie Gerechtigkeit
und Leben zusammengehen. Das Alte Testament ist ein irdisches
Sinnbild (type) einer himmlischen Wahrheit, und dies alles wirft
sein Licht voraus und sagt, dass das, was in alttestamentlichen
Schriftstellen dargestellt wird im Blick auf Gottes Einstellung
gegenüber dem Leben, - es wird dort vor allem durch das
menschliche, irdische Seelenleben repräsentiert - bloß
figürlich, sinnbildlich, bloß eine Vorausschattung einer
kommenden Heilszeit ist, in der ewiges, göttliches Leben das
sein wird, was der Mensch als Leben empfangen wird. Wenn wir also in die neue Heilszeit herüber
treten, stellen wir fest, dass es nicht bloß um das seelische
Leben des Menschen, um das leibliche Leben, das Menschenleben,
wie wir es hier auf Erden leben, geht: es handelt sich vielmehr
um ein anderes, um ewiges Leben. «Ich bin gekommen, dass sie
Leben haben, und es In Überfluss haben» (Joh. 10,10).
Bezüglich dieses Lebens wird Gott als eifersüchtig dargestellt.
Es ist dieses Leben, um welches sich die Gedanken Gottes
vorwiegend drehen. Wir haben gesagt, das Alte Testament sei das
irdische Schattenbild oder die irdische Repräsentation einer
himmlischen Wahrheit. Wäre es bloß eine Angelegenheit des
physischen Todes, das heißt, ginge es bloß darum, dass das
Leben physisch beendet würde und das das Ende wäre; wenn es nur
darum ginge, dann weiß ich nicht, weshalb man darum herum ein so
großes Wesen machen sollte. Aber selbst im Alten Testament liegt
der Nachdruck auf der Tatsache, dass es auf etwas anderes
hinweist, dass es typisch ist für etwas anderes, dass es ein
anderes Leben illustriert. Wir kommen im Neuen Testament nicht sehr
weit, bis es augenscheinlich wird, dass die Kontroverse in einen
andern Bereich hinüber getragen worden ist, und dass sie sich
nun um das geistliche Leben des Menschen dreht, um das ewige
Leben. Diese Kontroverse wird im Blick auf zwei Ziele
ausgetragen: 1. Ob der Mensch in den Besitz dieses Lebens
gelangen soll oder nicht, und 2. ob diesem Leben, wenn der Mensch
in seinen Besitz gelangt ist, erlaubt werden soll, seine ganze
Möglichkeit eines endgültigen Ausdrucks im Menschen zu finden,
oder ob es nicht besser eingedämmt, gedämpft, in Schranken
gewiesen und gehindert werden sollte. Darum dreht sich die
Kontroverse. Es geht noch immer um das Leben, aber nun sind wir
aus dem Schatten, aus den Sinnbildern heraus in die Wirklichkeit
hinein getreten. So wollen wir für ein paar Augenblicke den
Bereich der Wirklichkeit (im Gegensatz zu den Schattenbildern)
betrachten, den Angriff des Todes auf das, was von Gott ist. Wir
können in diesem Zusammenhang nochmals die Vorbilder (im Alten
Testament) aufgreifen, um diesen Konflikt zu illustrieren. Wir
wollen ganz kurz ein Auge auf sie werfen. Adam. Was stand Adam in Aussicht?
Zweifellos war Adams erhabene Bestimmung das Leben, der Baum des
Lebens. Er besaß das nicht, was der Baum repräsentierte, aber
es stand in Aussicht, er war für ihn (Adam) da. Das Sinnbild
deutet ganz klar an, dass Gottes Gedanke für den Menschen der
war, dass er schließlich in den Besitz, des ewigen Lebens
gelangen sollte. « ... auf dass er nicht seine Hand
ausstrecke und vom Baum des Lebens esse und ewig lebe..» (1.
Mose 3,22). Gott hatte also bereits für den Menschen das ewige
Leben bestimmt, aber für einen Menschen, wie er nach Seinem
Sinne war. Die große Sache, die Adam in Aussicht stand, war
ewiges Leben in einer lebendigen Gemeinschaft mit Gott. Satan
versetzte jenem Zustand einen Schlag, um dieses Leben zu
verhindern, und es gelang ihm für eine Zeit lang. Adam ging
durch die Sünde dieses Lebens verlustig. Paulus sagt uns: «
... In Adam starben alle» (1. Kor. 15,22). Es war ein
Angriff auf das, was von Gott war, ein Angriff des Todes. Abel. Dasselbe gilt für den Fall
Abels. Abel ist ein geistlich gesinnter Mann, ein Mann, der die
großen Fundamente einer echten, lebendigen Gemeinschaft mit Gott
erkennt, nämlich, dass das Blut für diese Beziehung von
grundlegender Bedeutung ist. So steht also Abel im Zeugnis für
Gott auf dem Grund eines Lebens, das über den Tod und Satan
triumphiert, der durch Abels Bruder Kain kommt, um das zu töten,
was von Gott Ist. Abraham. Lest Kapitel 15 von 1. Mose.
Es gibt meines Erachtens keine andere Erklärung für den
Schrecken jener großen Finsternis, als dass Abraham zu jener
Zeit im Begriff stand, in eine neue Beziehung zu Gott
hinsichtlich eines Volkes für Gottes eigenen Namen zu treten,
eines Volkes, das den Mühen des Todes entrinnen sollte; denn zu
jenem Zeitpunkt war Gott daran, mit Abraham über Seinen Samen zu
sprechen, der In Gefangenschaft geraten würde und nach 400
Jahren durch eine starke Hand befreit werden sollte. Unmittelbar
vor jener zusichernden Vision, die über ihn hereinbrach, dort
beim Altar, mit dem zerteilten Opfer und dem vergossenen Blute
senkte sich der Schrecken einer großen Finsternis auf ihn herab. In einem kleineren Ausmaße kennen viele
Kinder Gottes etwas von dieser Erfahrung. Wenn Gott sich
anschickt, etwas Neues zu tun, eine weitere Offenbarung zu geben,
sich unter Seinem Volk auf lebendige Weise zum Ausdruck zu
bringen, gehen sie durch den Schrecken einer großen Finsternis
hindurch. Sie nähern sich jener neuen Sache Gottes mit dem
Gefühl, dass alles Leben, alles Licht und alle Kraft von ihnen
gewichen sei, und dass alles andere als Leben ihre Erfahrung sei.
Vielleicht wisst ihr etwas davon. Einige unter uns haben es bis
zu einem gewissen Grade erfahren. Wenn wir uns einer Zeit
nähern, da. ein Wort, welches für Sein Volk große Folgen haben
wird, im Begriff steht, von Gott her zu kommen, geschieht es,
dass wir durch den Schrecken einer großen Finsternis
hindurchgehen: es ist etwas Tiefes und Schreckliches,
unberührbar, aber böse. Es ist der Tod, der versucht, das zu
verschlingen, was Gott zu tun beabsichtigt. Es Ist der Tod, der
versucht, das Kind zu verschlucken, sobald es geboren ist. Es ist
die alte Geschichte. Hiob. Dasselbe traf für Hiob zu, wie
wir gesehen haben. Es war der Angriff des Geistes des Todes auf
das, was für Gott stand. Esther. Wir gehen weiter zum
Buch Esther. Wir sind vertraut mit der großen Illustration, die
es bietet von einem Konflikt, von dem Anschlag, den bösen
Ränken, die gegen das Volk Gottes geschmiedet wurden mit dem
Zweck, dass es vom Tod erschlagen und vernichtet werden sollte.
Es Ist das Komplott von Haman. Einmal mehr ist es der Angriff auf
das Leben dessen, was von Gott ist. Ihr seht auch in diesem Falle
wieder, wie Gottes Eifersucht herausgefordert wird. Der Herr Jesus. Wir wollen nun sofort
ins Neue Testament hinüber schreiten zu unserem Herrn Jesus,
denn Er vereinigt das alles in Sich. Er ist der letzte Adam. Er
ist der Größere als Abel. Alle diese alttestamentlichen
Vorbilder vereinigen sich In Ihm. Aber denkt daran, dass Ihm
schon bei Seiner Geburt die schreckliche Absicht des Todes
entgegen geschleudert wurde. Satan hatte im Sinn, Ihn nach Seiner
Geburt zu vernichten. Wir müssen viele Jahre auslassen, von denen
uns in Bezug auf Sein Leben nichts berichtet wird; dann finden
wir Ihn wieder in der Wüste. Die Erklärung für jene Versuchung
in der Wüste ist die, dass es sich um einen Angriff auf Sein
Leben handelte. Obwohl von verschiedenen Gesichtspunkten aus,
ging es um ein einziges Ziel: Sie sollten Seine Einheit mit dem
Vater zerstören, sie sollten Ihn in einen Bereich heraus locken,
wo Er geschlagen werden konnte. Ihr müsst nur dies bedenken,
dass selbst Er, hätte Er sich gegen den Willen des Vaters, oder
wie es der Feind betrachtet haben wollte, um Gott zu versuchen -
indem Er Gott auf die Probe stellte, anstatt an Ihn zu glauben -
von der Zinne des Tempels gestürzt, nicht von den Engeln bewahrt
worden wäre, von denen der Teufel sprach, indem er die Schrift
zitierte. Die Engel haben keinen Auftrag, einen Mann oder eine
Frau in ihren Armen zu tragen, die absichtlich versuchen, Gott
auf die Probe zu stellen, wenn sie Ihm einfach glauben sollten.
Der Herr Jesus hat uns dies in Seinem eigenen Leben gezeigt. Es
war ein dreifacher Anschlag auf Sein Leben. Von der Wüste ging Er nach Nazareth, wo Er
die Schrift öffnete. Als Folge davon führten sie Ihn auf den
Berg, auf welchem ihre Stadt stand, um Ihn von dort
herunterzustürzen. Etwas später kamen die Juden und lasen
Steine auf, um Ihn zu steinigen. Er griff mit diesem Wort In die
Auseinandersetzung ein: «Warum sucht ihr mich zu töten?»
(Joh. 7,19). In welchem Zusammenhang stand diese Frage? «Ihr
seid von eurem Vater, dem Teufel ... ». Er war ein Mörder
von Anfang an, (Joh. 8,44). Der Herr Jesus enthüllte damit, was
dahinter stand. Er sah etwas mehr als bloß die Opposition, den
Antagonismus von Menschen. Er sah den Teufel als den Mörder, der
es auf Sein Leben abgesehen hatte. Wir folgen Ihm weiter auf den
See, wo der Sturm so sehr losbrach, dass selbst diejenigen, die
mit dem Sturm vertraut waren, um ihr Leben bangen mussten. Als Er
von ihnen geweckt wurde, stand Er auf, und mit denselben Worten,
mit denen Er Dämonen auszutreiben pflegte, schalt Er den Wind
und sagte zum Meer: «Schweig und verstumme!» Und der
Sturm legte sich. Damit zeigte Er, dass sich hinter dem Sturm
andere Mächte verbargen, die es darauf abgesehen hatten, Ihn zu
verschlingen. Dann folgen wir Ihm in den Garten und ans Kreuz.
Wer ahnt etwas von jenem Todeskonflikt in der Dunkelheit? Das
Ganze ist ein tödlicher Angriff auf das, was von Gott ist. Die Gemeinde. Dasselbe setzt sich in
der Gemeinde fort. Es ging nicht lange, so wurde Stephanus
gesteinigt und Jakobus getötet. Auch Petrus wird mit derselben
Absicht gefangen gesetzt, doch auf wunderbare Weise befreit, weil
Gott durch ihn noch etwas zu vollbringen hatte. Paulus war oft
dem Tode nahe, und manchmal verzweifelte Er am Leben. Es ist eine
ständige Schlacht mit der Macht des Todes. Da sind die
verheerenden Verfolgungen, in denen buchstäblich Zehntausende
von Christen aufgerufen wurden, ihr Leben für das Zeugnis
hinzugeben, und ihr Leben nicht zu lieben bis in den Tod. Und
noch immer geht es weiter. Wir stehen in ihrer Nachfolge.
Vielleicht sind es nicht äußere Verfolgungen, aber kennen wir
nicht etwas vom Druck dieses Geistes des Todes? Natürlich kennen
wir Ihn. All dies ist nur zu wahr. Es ist die
Kontroverse um Zion. Es Ist die Schlacht um das Leben des Volkes
Gottes. Möge der Herr unseren Herzen die Natur des Konfliktes
einprägen, in dem wir uns befinden. Vielleicht haben wir ein
dunkles Bild gemalt, einen düsteren Aspekt ins Blickfeld
gerückt, vielleicht sind wir stark und streng aufgetreten, aber
wenn ihr nicht fähig seid, im Augenblick in das einzudringen,
was wir gesagt haben, habt ihr es noch vor euch, sofern ihr mit
dem Herrn weitergeht. Auf eine sehr reale Weise werdet ihr in die
Kontroverse um Zion eintreten. Es liegt mir am Herzen, dass wir
dies klarer sehen, dass wir es auf entschiedenere Weise erkennen.
Wir können nie den Herrn diesbezüglich angemessen suchen und
eins mit Seiner Absicht werden, es zu überwinden, für Ihn das
Instrument dagegen zu werden, das Er benötigt und von dem Er
wünscht, dass wir es sind, solange uns nicht völlig aufgeht,
was auf dem Spiel steht. Ich frage mich, ob das Volk Gottes zu
Zeiten wirklich weiß, um was es letztlich geht, und ob ihre
Gebete wohl stets ein echtes Anzeichen dafür sind, dass sie
diese Sache wahrgenommen haben. Ich glaube, wenn ihr und ich
richtig davon beeindruckt wären, wenn wir uns der gewaltigen
Sache, die auf dem Spiele steht, bewusst wären, dann könnten
wir niemals gewöhnliche Gebete sprechen. Wir könnten es niemals
zulassen, dass unserem Munde bloße Worte entweichen, die
wir Gebete nennen. Wir sollten in einem gewaltigen Konflikt auf
der Seite Gottes auf unserem Angesicht liegen gegen die böse
Bedrohung, die versucht, das Leben des Volkes Gottes zu
verzehren. Wir werden nie auf diese Weise beten, solange wir
nicht richtig wahrgenommen haben, was auf dem Spiele steht. Auch wenn wir dies auf geistliche Weise
kennen, ist es nötig, dass wir dazu aufwachen, was sich da
abspielt, was dies bedeutet. Die Erklärung für manch eine
Schwere, mancher schwierigen Erfahrung, hat ihre Ursache nicht
bloß darin, dass wir eine Mahlzeit genossen haben, die sich mit
uns nicht verträgt, oder dass es uns nicht allzu gut geht, so
dass wir nicht fähig sind, zu beten, wie wir sollten. Nein, es
ist nicht bloß eine körperliche Krankheit, an der wir leiden.
Es ist nicht etwas, das auf natürliche Weise erklärt werden
kann. Hinter diesen Dingen liegt so oft eine andere Macht. Vom
natürlichen Standpunkt aus können wir uns aus keinem
berechtigten Grund unwohl fühlen. Unsere physische und
psychische Energie und Vitalität kann zusammenbrechen, und wir
sagen, wir seien müde; aber dahinter verbirgt sich etwas
Besonderes. Der Feind ist froh, wenn wir diese Dinge auf
menschliche Weise erklären, und dabei nicht merken, dass eine
viel größere Sache auf dem Spiel steht. Wir wollen uns fragen:
In welche Richtung weist es, wohin zielt das Ganze? Will es unser
Gebetsleben zerstören? Wirkt es darauf hin, uns Gott gegenüber
in einen Zustand der Schwachheit und Unbrauchbarkeit zu bringen?
Wenn ja, werden wir es akzeptieren? Das ist die Frage. Es gibt
eine ganze Anzahl Umstände, die vollkommen natürlich scheinen,
die aber das Volk Gottes dennoch nicht akzeptieren sollte; Wir
müssen alles prüfen, untersuchen, darauf sehen, ob die Sache
natürlich ist, oder ob sich dahinter nicht etwas verbirgt.
Erwarte nicht einen Teufel mit Hörnern, einem Schwanz und einer
Dreizackgabel. Er kommt auf eine solch unfassbare Weise, dass ihr
oft geneigt seid, das ganze Problem als etwas Natürliches zu
betrachten, während es etwas anderes verhüllt; es hat lediglich
den Zweck, eure geistliche Handlungsfähigkeit außer Wirkung zu
setzen. Wir müssen aufwachen und merken, was für das Volk
Gottes heute auf dem Spiele steht; es geht um nichts Geringeres
als um Tod oder Leben. Zieht zum Beispiel mit einigen unserer
Brüder und Schwestern hinaus in andere Länder, wo die Kraft der
Gemeinschaft und das Zeugnis nicht vorhanden ist, wie wir es
haben, in jenen nackten Bereich von Satans Aktivität, und ihr
werdet etwas davon erfahren, was geistlicher Tod bedeutet. Dann
werdet ihr merken, dass es ein Kampf ist, und dass es dabei um
das Leben geht, um euer eigenes Leben. Manchmal wünschte ich,
wir hier zu Hause würden für eine Stunde In jene Situationen
hineingetaucht um unserer Brüder willen, die draußen sind. 0,
möchten wir doch in eine lebendige Beziehung zu jenen gelangen,
die diesen Kampf mit dem nackten Tod draußen auf den fernen
Feldern führen. Wir könnten dann nicht so passiv beten. Wir
könnten nicht bloß Sätze äußern und Bitten anbringen. Wir
würden um Seines Zeugnisses willen vor Gott in eine Agonie
geworfen. Merkt Ihr, was eigentlich geschieht? Dem
Feind spielt es keine Rolle, wie viele so genannte Gemeinden es
gibt, wie viel gepredigt wird, wie viele religiöse Gottesdienste
stattfinden. Ich glaube auch nicht, dass es Ihm viel ausmacht,
wie viel Rechtgläubigkeit vorhanden ist, wie viel von dem, was
wir gesunde Lehre nennen. Wogegen er kämpft, ist das Leben.
Was das Predigen betrifft, was das angeht, was gesagt wird, kann
man an einer Vielzahl von Orten nichts Falsches feststellen, aber
es fehlt jede Empfindung für etwas Lebendiges. Da ist
keine Energie vorhanden, keine Wirkung (impact), nichts, was die
Leute bewegt, das Zeugnis des auferstandenen Herrn gegenüber den
Mächten des Bösen zu registrieren. Der Feind bringt sie auf
ruhige, behagliche Weise in geistlichen Tod. 0, möchte der Herr uns doch In eine neue
Stellung bezüglich dieser gewaltigen Frage führen, der Frage
nach Leben und Tod. Möge der Herr es In unsere Herzen hinein
graben. |