Die Schlacht um das Leben
Kapitel
6 DIE
FORTSETZUNG DES KONFLIKTS IN BEZUG AUF DIE GEMEINDE ALS EINER
GEMEINSCHAFTLICHEN SCHAR Wir wollen uns nun noch besonders mit der
Fortsetzung des Konfliktes in Bezug auf die Gemeinde als einer
gemeinschaftlichen Gruppe (company), den Leib Christi,
beschäftigen. Wir haben genug gesagt, so dass reichlich
klar geworden sein dürfte, dass ein Jahrhunderte langer Kampf um
das geistliche Leben im Gange ist, und dass, falls dieses Leben
in seinem Ausdruck verhindert werden kann, es auch verhindert
bleibt. Eine große Kraft und Macht wirkt mittels des geistlichen
Todes daraufhin, das Zeugnis vom auferstandenen und erhöhten
Herrn im einzelnen Gläubigen und in der Gemeinde als dem Leib
Christi auszulöschen. Der einzelne Gläubige und die Gemeinde
befinden sich gemeinsam in dieser Schlacht um den Ausdruck des
Lebens des Herrn. Auf dem Spiel steht nicht der Verlust des
göttlichen Lebens, des ewigen Lebens; es geht nicht darum, ob
Satan es uns wegnehmen könne; vielmehr geht es darum, ob es
Satan gelingt, es am vollen Ausdruck im einzelnen Gläubigen und
in der Gemeinde als Ganzer zu hindern. Darum dreht sich der
Kampf, in den wir mehr oder weniger verwickelt sind, und von dem
wir sprechen, je nach dem Maß unserer geistlichen Reife und
unserer Hingabe an den Herrn. Was also auf den Einzelnen
zutrifft, gilt auch für den ganzen Leib. Ich glaube, wir gelangen am besten ins
Innere dieser Angelegenheit, wenn wir den Unterschied beachten
zwischen dem 1. Korintherbrief und dem Brief an die Epheser. Dies
kann uns eine große Hilfe sein, die Natur und den Bereich des
Kampfes um das geistliche Leben zu verstehen. Es finden sich
viele praktische Anleitungen und Darlegungen in diesen zwei
Briefen, die uns in dieser Sache Weg weisend sein können. Wir
wollen zu allererst die Bereiche bestimmen, in denen diese Briefe
stehen; denn ohne Zweifel herrscht in dieser Beziehung ein
großer Unterschied zwischen ihnen. Wir sind vertraut mit den wichtigsten
Abschnitten im Epheserbrief. Die Wendung «in himmlischen
Örtern» ist eine der dominierenden Noten. Wir wissen es
sehr wohl: Sobald wir zum Brief an die Epheser greifen, befinden
wir uns im Bereich der himmlischen Örter. Eine große
Emanzipation hat stattgefunden, eine große Erhebung, eine große
Entfaltung, eine große Aussonderung. Eine ganze Welt ist
zurückgelassen worden und wir sind in eine andere eingetreten,
und dies auf geistliche Weise; in eine Welt, in der wir es aufs
Äußerste mit dem Herrn selbst zu tun haben, wo der Herr auf
volle Weise als das souveräne Haupt über alles in der Gemeinde
gesehen wird. Hier ist nichts Bruchstückhaftes, nichts
Teilweises, nichts Unvollkommenes, sondern alles erscheint
vollkommen, vollständig und endgültig, und alles steht auf
vollkommene Weise mit dem Herrn im Himmel in Verbindung. Alle
Ausdrucksformen sind hier himmlische Ausdrucksformen. Es ist ein
Bereich, und da es dieser Bereich ist, der durch den Brief an die
Epheser dargestellt wird, kann man dort auch das Zeugnis in
seinem wahren himmlischen Charakter und seiner Lebendigkeit
sehen. Wir meinen, dass das Zeugnis sich in einem himmlischen
Bereich bewegt. Es bewegt sich getrennt von allem, was weltlich,
irdisch ist, losgelöst von Fleisch und Blut, von den Dingen
dieser sinnlichen Welt. Nur in diesen höchsten Verbindungen, die
geistlich sind, mit Mächten und Intelligenzen, die
übernatürlich, ja mehr als nur menschlich sind, kann man das
Zeugnis sich bewegen sehen. Das Zeugnis berührt die äußersten
Grenzen des Universums, Fürstentümer und Gewalten,
Weltbeherrscher dieser Finsternis, geistliche Mächte der
Bosheit. In diesen Bereichen ist es, dass sich das Zeugnis
bemerkbar macht, dort wird es ausgesprochen, dort wird es
wirksam. Dort hinten wird das Zeugnis eingesetzt, erfüllt, zum
Ausdruck gebracht. Es ist ein himmlischer Bereich. Wir können nicht weiter zurückgehen als
bis dahin. Es geht hinter alles zurück, was sichtbar ist, was
man betasten kann, hinter alles hier Bekannte, und es berührt
jenen Bereich, der für alles verantwortlich ist, was hier vor
sich geht. Dieser Bereich tritt im Epheserbrief vollkommen
deutlich in Erscheinung. Wendet euch nun dem ersten Brief an die
Korinther zu und seht, in was für einen ganz anderen Bereich ihr
da eintretet. Hier findet ihr sehr wenig von dem, was himmlisch
ist. Ihr stellt fest, dass, sobald ihr euch in diesem Brief
vorwärts zu bewegen beginnt, ihr in Berührung kommt mit dem
Irdischen, mit weltlichen Dingen, mit natürlichen Dingen; und
was für eine Masse von Dingen befinden sich doch hier! Da ist
nichts von der Atmosphäre der himmlischen Örter! Ihr befindet
euch tief unten in recht schmutzigen Dingen selbst unter dem
Volke Gottes. Und schmutzig ist kein zu starkes Wort in dieser
Hinsicht. Wir haben es zu tun mit all der Ungefälligkeit, all
den elenden Aspekten einer Mixtur, geistlicher Schwachheit und
Unreife; Wir müssen uns mit Dingen beschäftigen, die wir lieber
beiseite wischten und mit denen wir nichts zu tun haben möchten.
Ihr gewinnt den Eindruck, während ihr (im Lesen des Briefes)
voranschreitet: 0 könnten wir doch diesem Bereich von Dingen,
Trennungen, Spaltungen, Streitereien, Gerichtsfällen und was
sonst noch alles entkommen! Wie irdisch ist das alles! Es ist ein
vollständig anderer Bereich, und weil er so irdisch ist, weil er
so alles Himmlischen entbehrt, seid ihr auch nicht überrascht,
dass das Zeugnis so armselig ist. Ihr findet hier keinerlei
Hinweis darauf, dass sich irgend ein Eindruck auf geistliche
Mächte abzeichnet. Wenn ihr diesen ersten Brief an die Korinther
von einem vollkommen geistlichen Standpunkt aus lest, müsst ihr
sogar sagen, die bösen Mächte hätten gar einen Vorteil
erlangt, statt dass sie gestürzt worden wären. Ihr müsst
gestehen, dass der Feind hier rücksichtslos unter den Gläubigen
umher rennt. Es scheint, dass er bei gewissen Dingen sogar
vollständig freie Hand hat, so dass er die Dinge auf ein Gebiet
treiben kann, von dem zu sprechen selbst in der Welt eine Schande
ist. Ja, es ist wahr, der Feind ist kein besiegter Feind, was
diese Gläubigen angeht, oder was die Situation in diesem Brief
betrifft. Er hat zu viel freie Hand, ganz einfach, weil sie sich
zu sehr auf der irdischen Stufe der Dinge aufhalten. Das spricht für sich selbst, nicht wahr?
Das Zeugnis verlangt um seines wahren Wertes und um seiner
Effektivität willen, dass das Volk Gottes, die Gemeinde, ein
himmlischer Körper ist. Es verlangt dies! Es ist klar, dass
diese Gläubigen in Korinth nur in sehr geringem Masse mit der
Kraft Seiner Auferstehung in Berührung gekommen sind, ganz
einfach, weil sie nie einen Zugang gefunden haben zu der
Bedeutung Seines Todes, Seines Kreuzes. Es ist ein trauriger und
schmerzlicher Gedanke, dass der Apostel sie an eine Gelegenheit
erinnern musste, die ihnen durch das, was er ihnen im ersten
Abschnitt des Briefes sagt, geboten wurde: «Und ich, als ich
zu euch kam, Brüder, kam nicht nach Vortrefflichkeit der Rede
oder Weisheit... ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht
und in vielem Zittern... ich hielt nicht dafür, etwas unter euch
zu wissen, als nur Jesum Christum, und Ihn als gekreuzigt...»
Das war Paulus' Haltung, Botschaft und Ziel, als er schon eine
beträchtliche Zeit, bevor er diesen Brief schrieb, nach Korinth
gekommen war. Und nun, nachdem er bei ihnen gewesen war, Jesus
Christus nachdrücklich betont hatte, und zwar als den
Gekreuzigten und nichts anderes, und nachdem er ihnen einen
solchen Brief geschrieben hatte, tritt die Tatsache zu Tage, dass
sie gerade das nicht gelernt hatten, wozu er dort gewesen war,
dass sie nicht in das eingedrungen waren, was er unter ihnen so
betont hatte. Wo Jesus Christus auf lebendige Weise
erfasst worden ist, und zwar als der Gekreuzigte, da findet ihr
keine Trennungen wie hier, keine Spaltungen, keine Unzuchtsfälle
und all diese Dinge. Die Korinther hatten die Bedeutung des
Kreuzes nicht gesehen. Es gelang ihnen nicht, die Botschaft zu
erfassen, auf die Paulus solch ungeteilten und ausschließlichen
Nachdruck gelegt hatte, als er bei ihnen war. Und wenn sie die
Bedeutung des Kreuzes nicht kennen, wie wollen sie da die
Bedeutung der Auferstehung kennen? Wie können sie etwas von der
Kraft der Auferstehung wissen? Und wenn sie diese nicht kennen,
wie wollen sie die Kraft dieses Auferstehungslebens kennen,
welches die Gewalt des auferstandenen und lebendigen Herrn über
die geistlichen Mächte (der Bosheit) zum Ausdruck bringt? Ihr
könnt nie Trennungen unter Gläubigen beseitigen, indem ihr die
Gläubigen zusammenführt und die unterschiedlichen Ansichten
diskutiert und sie bittet, sich zu einigen. Der einzige Weg, auf
dem solche Dinge unter dem Volk Gottes behandelt werden können,
ist der, dass ihr auf eure Knie geht und mit den Mächten hinter
den Kulissen verfahrt. Die Kraft des Feindes hinter dieser Sache
muss gebrochen werden. Ihr könnt eine solche Situation nie auf
diese Weise (durch Diskutieren der Differenzen) flicken, weil sie
teuflisch ist. Was für diese Sache der Trennungen gilt,
trifft auch zu für jede andere Angelegenheit, die in diesem
Brief zur Sprache kommt. Es ist der Feind im Hintergrund, der
letzten Endes für diese ganze Unordnung verantwortlich ist, und
nichts anderes als die Gewalt eines auferstandenen, erhöhten und
souveränen Herrn gegenüber dem Feind im Hintergrund kann an den
Zuständen etwas ändern. All dies wird in Korinth sehr deutlich
gemacht. Sie (die Korinther) machten auf die geistlichen Mächte
überhaupt keinen Eindruck, weil sie sich nicht im richtigen
Bereich befanden. Ihr Bereich wäre ein himmlischer Bereich von
Aktivität gewesen, sie aber waren auf der Erde, in irdische
Dinge verstrickt. Der Bereich, in dem wir uns aufhalten, macht im
Hinblick auf das Zeugnis allen Unterschied aus. Wenn ihr versucht, in der Kraft des
Zeugnisses vom erhöhten und herrschenden Herrn zu operieren und
dabei ein irdisches Leben lebt, dann werdet ihr absolut zu
Schanden werden und es wird sich heraus stellen, dass ihr für
diese Situation völlig unzulänglich seid. Wenn wir wirklich
einen Durchbruch der Kraft Seines Thrones erfahren wollen, dann
müssen wir auf eine geistliche Weise von dieser Welt, von dieser
Erde, getrennt sein (man kann sich auch auf völlig fleischliche
Weise von der Welt trennen!). wir müssen in einem geistlichen
Sinne ein himmlisches Volk sein, mit Ihm in himmlischen Örtern
sitzend, gesegnet mit jedem geistlichen Segen in himmlischen
Örtern usw. Der Bereich, in dem wir uns aufhalten, ist für das
Funktionieren des Zeugnisses Grund legend wichtig. Es ist dieses Zeugnis, zu dem wir berufen
worden sind. Es ist nicht irgend ein Ideal, dessen Verwirklichung
unmöglich ist. Es wird uns nicht als ein hohes Niveau der
Wahrheit vorgestellt. Es ist das, wozu die Gemeinde konstituiert
worden ist. Ich glaube nicht, was gewisse Leute zu glauben
scheinen, dass die Gemeinde in Korinth und die Gemeinde in
Ephesus zwei verschiedene Gemeinden gewesen sind. Es gibt eine
Lehre, wonach der Leib in Korinth nicht derselbe Leib war wie in
Ephesus. Ich glaube dies nicht einen einzigen Augenblick lang,
ich glaube nicht, dass die Korinther zu etwas Geringerem berufen
worden sein sollen als die Epheser. Es handelt sich um dieselbe
Berufung. Die Korinther waren genauso zu einem himmlischen Leben
und zu einem himmlischen Zeugnis berufen worden wie die Epheser
und alle übrigen. Es geht nur um die Frage, ob wir die Bedeutung
des Kreuzes akzeptieren, das uns in die Kraft Seiner Auferstehung
hinein führt, und das bestimmt, wie weit wir der Ausdruck
sind für die höchste Kraft des thronenden Herrn. Diese Frage des «Bereichs» (ob wir uns im
irdischen oder im himmlischen Bereich aufhalten) berührt alle
möglichen Vorkommnisse in der Gemeinde. Es erhebt sich die
Frage, ob wir auf einem irdischen Niveau leben; ob wir offiziell
mit etwas liiert sind, das letzten Endes seiner Konstitution nach
nur irdisch ist (wie z.B. kirchliche Institutionen), selbst wenn
es religiöser Natur ist. All diese Fragen werden gestellt, und
von ihnen hängt ab, ob wir uns mit dem Herrn draußen befinden
auf einem emanzipierten, freien und klaren Weg als Sein
himmlisches Volk. Wir wollen es für den Augenblick dabei
belassen, und ihr könnt den Herrn bitten, dass Er euch zeige,
was dies konkret für euer eigenes Herz bedeutet. Parallel mit dem «Bereich» verläuft das,
was wir die «Tragweite» von Dingen nennen könnten; ich meine
nicht so sehr die Dimensionen, sondern die Werte, die
Qualitäten. Kehrt nochmals zum Epheserbrief zurück und achtet
auf einige der großen Worte, die ihr darin findet. Es gibt da
einige wunderbare Aussagen, Sätze und Begriffe. «Die
überschwängliche Größe Seiner Kraft», «gestärkt zu
werden mit aller Kraft durch Seinen Geist am inneren Menschen»,
«imstande, über die Massen mehr zu tun, als wir bitten oder
verstehen nach der Kraft, die in uns wirkt» - die Kraft, die
in uns wirkt, ist also imstande, uns über alle Massen mehr, als
wir bitten oder verstehen, zu befähigen - «indem Er Ihn aus
den Toten auferweckte; und Er setzte Ihn zu Seiner Rechten in den
himmlischen Örtern, über jedes Fürstentum und jede Gewalt und
Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht
allein in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen, und
hat Ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben, welche Sein
Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen Erfüllt». Greift einmal all diese
transzendierenden, superlativen Dinge in diesem Brief heraus.
Betrachtet sie nicht als bloße Worte, als reine Rhetorik,
sondern merkt euch vielmehr die gewaltige Tragweite an Wert und
Kaliber, die durch diese Dinge repräsentiert werden. Ihr findet
im 1. Korintherbrief nichts, was ihr mit diesen Aussagen
vergleichen könntet. Wenn ihr das Kapitel jenes Briefes (l.
Kor.) aufschlagt, das euch, was die Gedankentiefe und
Offenbarungsgehalt betrifft, am weitesten bringt, nämlich das
15. Kapitel, werdet ihr feststellen, dass sich hier alles
lediglich um die Auferstehung dreht, und dies nur beschränkt,
denn es ist nur von der Auferstehung des Körpers die Rede.
Natürlich sind dies große und herrliche Dinge, die die Natur
der Auferstehung des Leibes betreffen. Aber wenn ihr die
Auferstehung des Körpers erreicht habt, dann befindet ihr euch
erst am Eingang des großen Bereichs der Ewigkeiten. Es mag etwas
Wunderbares sein, wenn dieses Verderbliche Unverderblichkeit
anziehen wird, und ich bin ganz sicher, wir alle glauben, dass es
wunderbar sein wird, wenn es wirklich geschieht. Es wird
wunderbar sein, wenn die letzte Berührung mit dem Tod in Bezug
auf unseren Körper siegreich verschlungen werden wird. Aber dann
haben wir die Laufbahn erst begonnen, die uns im Epheserbrief
für die kommenden Zeitalter vorgestellt wird. Es finden sich
sehr Grund legende Dinge im 1. Korintherbrief, aber was die
Reichweite, die Tiefe, Höhe, Länge und Breite hinsichtlich des
geistlichen Wertes betrifft, hält er mit dem Epheserbrief keinen
Vergleich aus. Selbst wenn es sich um die Gemeinde handelt, um
den Leib, dann geht es in 1. Korinther 12 weit gehend um die
Seite der irdischen Ausdrucksform. Wenn ihr im Epheserbrief
nachlest, dann wird die ganze Sache viel höher hinausgetragen,
hinweg von Zuständen, wo es nötig ist, solche Dinge zu sagen:
Ein Glied kann nicht zum andern sagen: ich brauche dich nicht...
Wie zeigt dies doch deutlich, wie es um den Geist der Dinge stand
in Korinth, was für ein irdisches Niveau dort herrschte.
Es stimmt, der Apostel entfaltet in diesem Zusammenhang das Wesen
geistlicher Beziehungen, aber er tut dies auf eine Art, wie sie
eben die geistliche Unordnung unter den Gläubigen notwendig
machte. Wenn Ihr jedoch zu Epheser 4 hinüber wechselt, und dort
die Wahrheit des Leibes Christi berührt, dann atmet ihr
eine vollständig andere Luft ein. Geht weiter zu Epheser 5,32: «Dieses
Geheimnis ist groß: ich rede von Christus und der Gemeinde».
Ihr werdet da hinweg getragen in das große Geheimnis des Leibes
Christi hinein. Es ist etwas Tieferes. Gibt es eine Erklärung
für diesen Unterschied? Es ist nicht so, dass es sich um zwei
verschiedene Gemeinden handelt (etwa um eine irdische und eine
himmlische Gemeinde), oder dass sie zwei verschiedene Berufungen
darstellen. Es handelt sich lediglich um zwei verschiedene
Stufen, auf denen sie leben. Wenn all diese wunderbaren Dinge,
wie sie im Epheserbrief dargelegt werden, diese mächtigen,
gewichtigen Dinge, Elemente des wahren Zeugnisses von Jesus sind,
dann gehören sie an einen Ort, wo die irdischen Verhältnisse
zurückgelassen worden sind. Anders ausgedrückt: Ihr müsst die
irdischen Örter verlassen, wenn ihr in den Bereich eintreten
wollt, wo diese gewaltigen Mächte wirksam werden. Möchtet ihr «die überschwängliche
Größe der Kraft an uns, die wir glauben», kennen lernen?
Ihr könnt es nicht, wenn ihr auf einem korinthischen Niveau
lebt, auf einer natürlichen, irdischen Basis, auch wenn ihr
Christen seid. Möchtet ihr die Fülle Christi kennen lernen?
Möchtet ihr auf eine (auf die geistliche Wirklichkeit) bezogene
Weise die Fülle dessen werden, der alles in allen erfüllt? Ihr
könnt das niemals, wenn ihr geistlich in Korinth lebt. Das
Zeugnis ist eine gewaltige Sache. Es ist beladen mit diesen
massiven Elementen und Gesichtspunkten des auferstandenen und
erhöhten Herrn. Es wird in den kommenden Zeitaltern einen
universellen Ausdruck dieser Fülle geben, aber selbst jetzt
sollen wir daran teilhaben, denn dieser Ausdruck sollte schon
jetzt auf eine geistliche Weise im Leben der Gemeinde erkannt und
vorgestellt werden; aber dazu muss die Gemeinde sich auf die
Grundlage begeben, wie sie in diesem Brief an die Epheser
dargestellt wird. Ich sage nicht, die Gemeinde in Ephesus habe
sich tatsächlich auf diesem Niveau befunden. Vielleicht war es
so, vielleicht auch nicht. Aber es scheint doch vollkommen
deutlich zu sein, dass sich die Gläubigen in Ephesus in einer
Position befunden haben, wo sie eine Offenbarung von der Art, wie
sie sie eben empfingen, entgegennehmen konnten, was bei den
Korinthern eben nicht der Fall war. Die Korinther waren dazu
nicht bereit. Aber wenn Paulus' Besuch in Ephesus und seine
Ergebnisse irgend etwas aussagen, dann dies, dass dort ein
gründliches Werk geschehen sein musste. Sie brachten z.B. ihre
Zauberbücher und machten ein großes Freudenfeuer davon; ihr
Preis betrug zweitausend englische Pfund. Sie opferten alles dem
Feuer, weil sie ein neues Geheimnis entdeckt hatten, eine
himmlische Kraft, die stärker war als die Kraft der Magier, der
Okkultisten, der Spiritisten; etwas, das weit über all diesen
Dingen stand. Sie hatten Christus entdeckt, und um einen hohen
Preis ließen sie alles fahren. Und dies machte den Weg frei für
eine wunderbare Offenbarung an sie. Paulus konnte den Ältesten
von Ephesus sagen: «Denn ich habe nicht zurückgehalten, euch
den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen» (Apg. 20,27).
Ihr könnt unmöglich einer Gruppe von Leuten den ganzen
Ratschluss Gottes verkündigen, solange sie dazu nicht bereit
sind. Er hatte freie Bahn in Ephesus, und für sie (die Epheser)
bedeutete dies die Preisgabe von irdischen Verbindungen,
Beziehungen, Interessen und religiösen Systemen. Wir wollen uns für ein paar Minuten auf die
spezifischeren Gründe und Ursachen konzentrieren. Sie sind zwar
in unserem generellen Überblick enthalten, aber wir wollen sie
nun im Einzelnen erwähnen. 1. Der Platz des Menschen Betrachtet diese beiden Gemeinden, und
konzentriert euch dabei auf ein einziges Wort, auf den einen
Titel oder die eine Bezeichnung, nämlich auf das Wort
«Mensch». Welchen Platz nahm der Mensch in diesen beiden so
verschiedenen Versammlungen ein? In Korinth hatte der Mensch als
solcher einen sehr großen Platz. Der Apostel sagt: «Und ich,
Brüder, konnte nicht zu euch reden als zu Geistlichen, sondern
als zu Fleischlichen, als zu Unmündigen (bzw. Säuglingen) in
Christus... denn da Neid und Streit unter euch sind, seid ihr
nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise? Denn wenn einer
sagt: Ich bin des Paulus; der andere aber: Ich des Apollos; seid
ihr nicht menschlich?» (1. Kor. 3,1.3-4). steht nicht der
Mensch als solcher sehr stark im Vordergrund? Der Mensch stand so
sehr im Blickfeld, dass dadurch Christus verdunkelt wurde. Durch
den ganzen Brief hindurch werden natürliche Elemente im Menschen
behandelt. Um was immer es sich handeln mag, an welchem Punkt
auch immer ihr auf diese fürchterlichen Schwierigkeiten stoßt,
mit denen sich der Apostel herum schlagen muss, immer berührt
ihr irgendeine Ausdrucksform des Menschen von sich selbst; zum
Beispiel einen Disput, worüber, wissen wir nicht genau. Aber da
haben vielleicht zwei Gläubige, Glieder derselben Versammlung,
irgendwelche geschäftlichen Transaktionen getätigt, bei denen
irgend etwas nicht ganz sauber war, etwas, worüber sie sich
ernsthaft in die Haare gerieten, und der eine sagte: «Gut, ich
ziehe die Sache vor Gericht, ich werde dich mit gesetzlichen
Mitteln bekämpfen!» Es ist der Mensch, der Dinge so tut, wie
der Mensch sie eben tut. Die ganze Zeit geht es darum, dass der
Mensch eine starke Stellung des Besitzens und des Rechthabens
einnimmt. Schlagt nun den Brief an Ephesus auf und
seht, welchen Platz der Mensch da innehat. Ihr könnt ihn
überhaupt nicht finden; statt dessen finden wir einen «neuen
Menschen», jenen neuen Menschen, den anzuziehen wir ermahnt
werden (Eph. 4,24). Der alte Mensch hat dem neuen Menschen Platz
gemacht. Wir sehen hier nicht mehr, wie der Einzelne für sich
selbst da steht (und sich zu behaupten versucht), sondern
vielmehr wie der Einzelne im gemeinschaftlichen neuen Menschen
richtig funktioniert. Es handelt sich nicht mehr um so und so
viele Individuen, die alle an ihre eigenen Interessen denken;
hier hat sich aller Individualismus verloren in die
Kolliktivität und Relativität des neuen Menschen. Ihr könnt
fast zusehen, wie sie in Ihn hinein wachsen - «bis wir alle
hingelangen zur Einheit des Glaubens und zur Erkenntnis des
Sohnes Gottes, zu dem erwachsenen Manne, zu dem Maße des vollen
Wuchses der Fülle des Christus» (Eph. 4,13). Dieses Wort «Mensch» ist geradezu der
Schlüssel zur Situation in beiden Briefen. Inwiefern? Wird dem
Menschen erlaubt, eine Rolle zu spielen, dann haben wir schnell
einen Zustand wie in Korinth. Wird er jedoch ausgeschaltet, dann
können wir eine ephesische Stellung erwarten. Das ist das Werk
des Kreuzes. Es ist deshalb nicht weiter erstaunlich, wenn wir im
Brief an die Epheser sehr schnell auf die Worte stoßen: «...
mit dem Christus lebendig gemacht... und hat uns mit auferweckt
und mit sitzen lassen in den himmlischen Örtern in Christus
Jesus...» All dieses lebendig Machen und Auferwecken setzt
einen Tod voraus, und dies ist der Tod des alten Menschen, des
Menschen von Natur. 2. Der Platz der Welt Das Wort «Welt» erscheint einige Male im
Brief an die Korinther: «Die Weisheit dieser Welt»,
«die Fürsten dieser Welt». Lest nur die beiden ersten
Kapitel durch und seht, welch großen Platz da die Welt einnimmt.
Die Welt und ihre Weisheit, die Welt mit ihrem Geist, die Welt
mit ihrer Art und Weise hatte einen großen Platz unter den
korinthischen Gläubigen. Wenn ihr den ganzen Brief durchgeht,
kommt ihr nicht davon los. Es ist die Weise dieser Welt, die Art,
wie die Welt Dinge tut, oder Zustände, wie sie in ihr herrschen,
die wir ständig vor Augen haben - der Geist der Welt. Die Welt
nimmt in ihren Überlegungen einen großen Platz ein. Sie gingen
sogar an himmlische und göttliche Dinge mit weltlicher Weisheit
heran. Schlagt wiederum den Epheserbrief auf und
schaut, wo da die Welt ist. Sie ist zurück gelassen worden, und
die Gläubigen werden geistlich als außerhalb der Weit gesehen;
natürlich nicht im wörtlichen Sinne; sie befanden sich genauso
sehr auf der Erde wie die Korinther, also im Einflussbereich der
Welt; sie waren da, und doch wieder nicht. Denkt an jene
eigenartigen und scheinbar widersprüchlichen Sätze in Johannes
17: « ... die Menschen, die du mir aus der Welt gegeben
hast...» «Sie sind nicht von dieser Welt». «Ich
bitte nicht, dass du sie aus der Welt wegnehmest... ». Wir
wissen natürlich, was in einem geistlichen Sinne damit gemeint
ist, und dass kein Widerspruch besteht; in ihr und nicht von ihr
ist gleichzeitig möglich. In Epheser 6 werden Dinge erwähnt,
die zum geordneten Leben (in dieser Welt) gehören. Es gibt
Familien; Männer und Frauen; Eltern und Kinder; Meister und
Sklaven. Ihr sagt: Völlig irdisch! Nein! Es sind zwar alles
Beziehungen, wie sie hier zu einem angemessenen Leben gehören,
und doch liegt in ihnen die Möglichkeit eines himmlischen
Lebens. Alle sind auf eine himmlische Stufe empor gehoben worden,
wo geistliche Interessen diese Beziehungen regieren im Hinblick
auf himmlische Ziele; es geht nicht bloß um irdische Interessen.
Die Welt in dem Sinne, wie sie in 1. Korinther vorkommt, lässt
sich im Epheserbrief nicht finden. Das erklärt das Zeugnis; dies zeigt, was
nötig ist für diesen Eindruck auf die geistlichen Mächte (von
dem wir vorhin gesprochen haben). Das ist niemals möglich,
solange wir nicht in dieselbe Stellung gelangt sind, d.h. dass
die Welt in diesem Sinne hinter uns liegt. «Unser Kampf ist
nicht wider Fleisch und Blut» - das ist die Art, wie die
Welt die Dinge tut - «sondern wider die Fürstentümer, wider
die Gewalten... » Es geht darum, dass wir hinter Fleisch und
Blut vordringen, und was für ein viel wirksameres Kämpfen ist
das doch! Um was für gewaltige Dinge geht es doch im geistlichen
Bereich! Wie fangen die Dinge an zu zählen, wenn wir dort das
Geheimnis des Funktionierens in der Kraft des auferstandenen
Herrn kennen! Aber dies setzt voraus, dass wir hier in unserem
Denken, in unserem Geist, eine absolute Trennung von dieser Welt
vollzogen haben. 3. Der Unterschied in der Ordnung von
Korinth und Ephesus In Korinth werden uns zwei Dinge, oder zwei
Seiten der einen Sache, präsentiert. In dem, was der Apostel zu
sagen hat, wird eine himmlische Ordnung vor euch hin gestellt. Er
zeigt auf, welches diese himmlische Ordnung ist in Bezug auf die
Gemeinde. Er versucht, sie wieder herzustellen, oder sie
überhaupt erst einzurichten. Aber angesichts der Andeutung einer
himmlischen Ordnung - denn der Apostel entwickelt sie noch nicht
in ihrer Fülle - herrscht eine schreckliche Unordnung in der
Versammlung. Lest den Brief nochmals durch, und ihr könnt sehen,
wie alles aus den Fugen geraten ist. Ihr Vorgehen, ihre
Verwaltung (government), ihre Beziehungen befinden sich alle in
Unordnung. Beim Behandeln der Ursachen warf der Apostel Fragen
auf und brachte Dinge zur Sprache, die seither zum Schlachtfeld
der Gemeinde geworden sind, was die Beziehungen und Ordnungen,
die Positionen und die Verwaltung der Gemeinde betrifft. All dies
war in Korinth in Unordnung geraten. Wir werden uns nicht mit den einzelnen
Punkten befassen. Es würde zu lange dauern, und es wäre auch
nicht sehr einträglich. Jedenfalls könnte es uns von unserer
besonderen Absicht für diese Konferenztage weg treiben. Es
genügt zu sagen, dass die Situation in Korinth weit gehend eine
Frage von Ordnung und Unordnung war. Wir müssen dies einsehen.
Es gibt nichts Willkürliches in diesem Brief, was den Apostel
betrifft. Eine falsche Erklärung und Interpretation wurde über
eine Menge von dem gestülpt, was Paulus in diesem Brief gesagt
hat - zum Beispiel, wenn er Bezug nimmt auf die Stellung der
Schwestern in der Versammlung. Man hat zum Beispiel aus seinen
Worten heraus gelesen, Paulus sei ein Frauenhasser gewesen, er
sei in der rabbinischen Vorstellung über die Frauen hängen
geblieben, die darauf bestanden, dass die Frauen niedriger
stünden und dass sie in einer Stellung der Unterwürfigkeit
gehalten werden müssten; was Paulus in diesem Brief geschrieben
habe, stamme aus dieser Mentalität, aus dieser Vorstellung.
Nichts ist weiter von der Wahrheit entfernt als dies. Es gibt
keine größere Verleumdung des Apostels. Der Apostel
beschäftigt sich nicht einen Augenblick lang mit der Frage des
Status, der Ehre; es ging ihm nur um die Frage der Ordnung. Er
will die Schwestern keineswegs in Sachen Mitwirken aus der
Gemeinde hinaus drängen; aber er zeigt, dass ihr Funktionieren
relativ ist (und sein muss), und dass es sowohl richtig als auch
nützlich ist, vorausgesetzt, es geschieht am richtigen Platz. Es
ist eine Sache der Ordnung. Nehmt dies für gewiss hin und seid
euch darüber im Klaren. Wir legen auf diesen einen Punkt großes
Gewicht, um anzudeuten, was wir meinen. Schlagt nun den Epheserbrief auf, und ihr
werdet nichts von einer Unordnung in dieser Versammlung
entdecken. Kapitel 4 präsentiert den Leib, und seine Beziehungen
werden eingesetzt; d.h. dieser Teil des Briefes bringt sie
hauptsächlich ins Blickfeld. Es ist eine wundervolle himmlische
Ordnung. Es ist kein Hinweis vorhanden auf einen Umsturz dieser
Ordnung; sie wird ganz einfach beschrieben, als sei dies hier der
Fall. Es gibt keinen Streit darüber, es wird nicht darum
gekämpft; es ist die Darlegung einer himmlischen Ordnung. Ihr
seid in einer völlig anderen Atmosphäre. Die Sache ist die: Das
Zeugnis der Gemeinde im Hinblick auf den auferstandenen Herrn in
der Kraft Seines Auferstehungslebens ist an eine Ordnung im Hause
Gottes gebunden. Wird die göttliche Ordnung umgestoßen, ist das
Zeugnis geschwächt, ja bis zu einem gewissen Grade zunichte
gemacht. Eine gewaltige Menge hängt von der Ordnung ab. Niemand
soll denken, der Ruf nach Ordnung ergehe bloß, weil man die
anderen dominieren, kontrollieren oder Macht über sie ausüben
wolle. Für viele ist das Wort «Unterwerfung» zu einem
«anathema» geworden, weil sie deren Bedeutung nicht erkannt
haben. Es ist der Wert einer göttlichen Ordnung, einer
himmlischen Ordnung, die unter dem Volk des Herrn zum Ausdruck
gebracht werden soll, um die es geht; denn dies ist ein solch
entscheidender Faktor in der Begegnung mit dem Feind. Eine
korinthische Unordnung kann die Macht von Fürstentümern nicht
zerstören, und Weltbeherrscher können vor geistlichen Mächten
nicht bestehen, wenn eine göttliche Ordnung eingesetzt,
eingehalten und ehrfurchtsvoll bewahrt wird. Dann hat der Herr
einen wunderbaren, klaren Weg, um durchzubrechen und den Feinden
der Gemeinde zu begegnen. So oft ist eine Gemeinde zerspalten und
zerbrochen, und man schreit nach Sieg, nach Befreiung, nach
Kraft, nach Effektivität; und wenn man nur den Herrn sprechen
hören würde, man würde zu hören bekommen: «Bringt euer Haus
in Ordnung; das ist der Weg zur Kraft. Bringt die Dinge in
Ordnung in eurer Mitte, und eure Gebete werden beantwortet. Ihr
schreit zu mir, ich solle euch Dinge geben, die ihr Kraft,
Effektivität nennt; der Weg dazu ist ein Beseitigen der
Unordnungen, die unter euch herrschen.» So verlangt der Ausdruck Seines Lebens einen
himmlischen Bereich; Trennung von der Welt durch den Tod des
alten Menschen in seiner natürlichen Kraft und seinem
natürlichen Leben; die Einrichtung der Dinge nach dem
himmlischen Muster. Das ist alles recht praktisch. Es braucht
keine Gedankenflüge, die euch in Ekstase hinein tragen; vielmehr
müsst ihr herunterkommen zu der praktischen Basis von
alltäglichen Dingen. Ich bin überzeugt, dass nichts die ganze
Sache so genau trifft wie gerade dies. Ich bin überzeugt, dass
die Niederlage, die Schwachheit und das Versagen der Gemeinde im
Hinblick auf das Zeugnis heute zu allererst darauf zurück zu
führen ist, dass sie etwas so Irdisches geworden ist; so viele
weltliche Elemente haben Eingang in sie gefunden; der Mensch hat
als Mensch einen so großen Platz in ihr; die himmlische Ordnung
ist nicht mehr vorhanden; statt dessen finden wir eine von
Menschen gemachte Ordnung vor und nennen diese Gemeinde (bzw.
Kirche). All diese Dinge sind so eng mit der Effektivität des
Zeugnisses verbunden wie nur irgend etwas. Kennt ihr eine himmlische Einheit mit dem
Herrn (a heavenly union)? Habt ihr von ganzem Herzen die Welt
aufgegeben? Habt ihr die Bedeutung Seines Kreuzes angenommen, was
das Beseitigen von allem betrifft, was zum Menschen als solchem
gehört? Seid ihr ganz sicher, dass ihr euren Platz im Hause
Gottes ausfüllt, dass ihr nicht am falschen Platz seid? Was eure
Hingabe an den Herrn betrifft, seid ihr wirklich willig, euch in
euren Platz zu schicken und auf eurem Platze zu bleiben, um dort
für den Herrn zu funktionieren? Seid ihr Teil von etwas, das
nicht Ausdruck des himmlischen Musters ist? Seid ihr ein Beamter
oder irgend eine amtliche Verbindung, die eine Ordnung
unterstützt und aufrecht erhält, die nicht die Ordnung des
Herrn ist? Nun, dann werdet ihr auch an der allgemeinen
Niederlage einer solchen Sache teilhaben. Sie kann nicht anders
als unterliegen, was das hauptsächliche Zeugnis betrifft. Dies
sind praktische und direkte Fragen. Der Herr schenke uns Gnade,
Verständnis und Eingehen auf das, was dies bedeutet. Ich habe
keinen Zweifel, dass, wenn ihr von da weiter schreitet, die
Bedeutung von all dem in zunehmendem Masse euch aufgehen wird.
Ihr werdet vielleicht jetzt nicht alles begreifen, aber es ist
bestimmt auf Vorrat angelegt. Denkt daran, es kommt ungeheuer
darauf an, ob ihr euch in korinthischen oder ephesischen
Umständen befindet, und dies sind die Merkmale, dies sind die
Unterschiede. Der Herr mache aus uns, wenn wir dies in
einem geistlichen Sinne so ausdrücken dürfen, gute Epheser. |