Die Schlacht um das Leben
Kapitel 1 (Schriftlesung Offenb. 1,1-20; 2,1) In der Form eines kurzen Einleitungswortes
wollen wir unsere Aufmerksamkeit auf etwas lenken, von dem wir
fühlen, dass es der Herr für diesmal im Blick auf Sein Volk auf
dem Herzen hat. Im 2. und 3. Kapitel der Offenbarung haben
wir den Überblick des Herrn über die sieben Gemeinden. Wie jene
Augen, die wie Feuerflammen sind, in den inneren geistlichen
Zustand eindringen und ihn bloßlegen - analysieren, auseinander
nehmen, trennen, auf die Seiten von Soll oder Haben legen, und
ein schließliches Urteil bilden und fällen - sehen wir etwas,
das vor allem andern hervorsticht. Da mögen klare Unterschiede
in den Gemeinden bestehen, die Aspekte mögen varieren, die
Elemente mögen verschieden sein. Aber wenn alles überschaut und
zusammengefasst worden ist, ragt eine Tatsache aus allen hervor,
nämlich, das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein dessen, was
vom Gesichtspunkt des Herrn aus die Fortsetzung irgend einer
Sache rechtfertigt, die Ihn repräsentieren soll. Bei jeder
einzelnen dieser Gemeinden ging es nur darum, ob sie, mit der
Erlaubnis des Herrn, als Sein Zeuge bestehen bleiben durfte, ob
sie vor Ihm weiter bestehen konnte. Der Herr hatte sie vor sich -
oder sollen wir sagen: hatte sie in Seiner Hand - und entschied
darüber, ob Er sie behalten könne, oder ob Er sie beiseite
stellen müsse; ob Er den Leuchter von seiner Stelle wegrücken
müsse, oder ob er in Bezug auf Ihn bleiben könne. So ging es
also deutlich um die Frage, ob die Gemeinde im Blick auf Gottes
Vorsatz bleiben oder abgelöst werden sollte. Wir haben nachts
Körper den Himmel durchkreuzen sehen, die von weither kamen, und
die scheinbar an Glanz zunahmen, während sie sich näherten; die
auf ihrem Wege aufleuchteten, dann aber völlig aus dem Blickfeld
in der Dunkelheit des Himmels verschwanden. Da sind Sterne, die
aus den ewigen Ratschlüssen der Gottheit hervortreten,
hervorblitzen in der Herrlichkeit Seiner Gnade, und einige davon
gehen schnell vorüber, schwinden vor den Augen, werden nicht
mehr gesehen. Die Frage im Blick auf jedes Werkzeug, das
Gott im Zusammenhang mit Seinem Vorsatz erweckt, lautet: Was
rechtfertigt die Beibehaltung dieses Werkzeuges? Es ist
offensichtlich, dass es Dinge gibt, die es nicht mehr
rechtfertigen, dass Gott bestimmte Werkzeuge beibehält. Diese
Sendschreiben machen es sehr deutlich. Zuallererst: Die Tatsache, dass Gott
ursprünglich ein Werkzeug erweckt hat, und dass es von Ihm
kam, dass es ursprünglich Sein Werk war, Ist für Ihn kein
Grund, es beizubehalten. Das wird ganz deutlich. Wir sollten die
Tatsache ernsthaft in Betracht ziehen, dass, nur weil Gott eine
bestimmte Sache erweckt hat, dies nicht heißt, dass Er sie dann
für Immer am Leben erhalten muss, welchen Zustand oder Charakter
sie im Laufe der Zeit auch immer annehmen mag. Noch einmal: Die
Tatsache, dass Gott ein Werkzeug, das Er selbst erweckt
hatte, mächtig gebraucht hat, ist für Ihn kein Grund, es
weiterhin zu erhalten. Ferner - die Tatsache, dass ein Werkzeug
eine wunderbare Geschichte der Hingabe an Ihn gehabt hat und zu
bestimmten Zeiten ein wirklicher und voller Ausdruck Seiner Gnade
und Kraft gewesen ist, gibt diesem kein Recht, Ihn an sich zu
binden, und Er fühlt sich deswegen keineswegs verpflichtet, es
zu erhalten. Aber wir müssen noch weiter vorstoßen. Nur weil in
einem Werkzeug zu irgend einem Zeitpunkt viele empfehlenswerte
Dinge zu finden sind, Dinge, die sogar der Herr loben muss - und
es mögen nicht wenige dieser Dinge vorhanden sein - so
zeigt dieser Bericht (gemeint sind die sieben Sendschreiben)
doch, dass nicht einmal sie es rechtfertigen, dass Gott das
Werkzeug weiter bestehen lässt. Selbst ihr Vorhandensein
bedeutet nicht, dass Gott nie der Gedanken kommen sollte, ob Er
es nicht doch von seinem Platz wegnehmen sollte, oder dass Er
gezwungen sei, es nicht zu tun. Dies bedeutet ein gründliches Sichten von
allem. Vielleicht denkt jemand: Wenn doch Gott diese Sache
angefangen hat; wenn es anfänglich aus Seiner eigenen Hand
hervorging; wenn Gott es doch gebraucht und gesegnet hat; wenn es
die Merkmale und Kennzeichen Seiner Gnade und Liebe getragen hat;
wenn jenes Werkzeug doch noch immer viele Dinge hat, die Gott -
selbst mit einem Blick aus Flammenaugen - noch empfehlen kann,
dann ist doch das alles Grund genug, um vor dem Herrn für seine
Fortdauer zu streiten. Bitte beachtet, dass wir von Werkzeugen
reden. Wir reden nicht von Seelen. Es geht uns jetzt nicht um die
Frage der Errettung, sondern um den Dienst für den Herrn. Was aber rechtfertigt es, dass der Herr ein
solches Werkzeug erhält und mit Ihm weiterfährt? Wir müssen
darauf sehen, was Ihn bewegte, als Er es hervorbrachte: auf das,
was damals In Seinem Sinn, auf Seinem Herzen war. Wir finden
alles, was wir wissen müssen, in der Beschreibung dieses
Werkzeuges selbst. Im Abschnitt, auf den wir uns bezogen haben,
wird es «ein Leuchter» genannt - «sieben goldene
Leuchter». Unsere Kenntnis des Wortes schenkt uns viel Licht
darüber, was dies bedeutet, und besonders das Alte Testament
kommt uns sofort zu Hilfe. Ob es sich nun um den Leuchter In der
Stiftshütte handelt, oder um den Leuchter «ganz aus Gold», wie
Ihn Sacharja sah (Sach. 4,2), wir wissen, dass dadurch in beiden
Fällen der lebendige Ausdruck der Energien das Heiligen Geistes
dargestellt wird. Nehmt zum Beispiel den Leuchter «ganz aus
Gold». Wir erinnern uns an seine Gestalt, mit seinen sieben
Schalen und sieben Röhren; und wie das Öl aus den lebendigen
Olivenbäumen durch Röhren in die Schalen geleitet wird, damit
genügend Vorrat für das Licht da Ist. Es ist eine sehr
vollständige, eine sehr umfassende Illustration, und es ist
etwas äußerst Lebendiges. An dem einen Ende befindet sich ein
lebendiger Brunnen oder eine Quelle. Der Prophet sagt nicht, es
hätte da Zisternen, Tanks, irgend welche von Menschen gemachte
Behälter oder Oelreservoirs gehabt, sondern lebendige Bäume,
von denen ständig Öl floss, Immer frisch - sozusagen warm floss
es aus den Arterien jenes lebendigen Organismus - hinein in den
Leuchter, der es zu seinem ständigen, nie erlöschenden Licht
verbrannte, ein Licht, das sich nicht verändert, das nicht
ausgeht, das ständig in seiner vollen Kraft erhalten wird. Es ist das Zeugnis eines nie versagenden,
nie erlöschenden, allgenügsamen Lebens; das Zeugnis eines
Lebens, das nicht abstrakt ist, nichts Aufbewahrtes, sondern
etwas, das ständig aus einem unerschöpflichen Strom kommt; Ein
mächtiges, glorreiches Leben. Und indem das Licht brennt,ist es
eine ständige Deklaration des Sieges, und zwar eines Sieges
über den Tod - jenen Tod, der stets versuchen will, seine Flamme
zu ersticken. Es brennt, auch wenn es rund herum vom Tod umgeben
ist; es ist eine dauernde Deklaration, dass der Tod keine Macht
hat, es auszulöschen. Kehren wir zur Offenbarung zurück: Was ist
es nun, das Gott allein rechtfertigt, ein bestimmtes Werkzeug in
Bezug auf Ihn und Seinen Vorsatz zu erhalten? Es ist nicht dies,
dass das Werkzeug viele gute Dinge aufweist. Es ist nicht dies,
dass es einen Ursprung von Gott herleiten kann. Es ist nicht
dies, dass es eine große Geschichte, eine große Vergangenheit
gehabt hat. Es ist nicht dies, dass es einen Namen, einen Ruf,
hat, dass es den Namen seiner einst herrlicheren Tage
fortgeführt hat. Es ist aber dies, dass auch heute dieselbe nie
erlöschende Flamme eines göttlichen Lebens In seinem mächtigen
Zeugnis gegenüber der Macht des Todes um es herum vorhanden ist.
Dies ist die einzige Rechtfertigung für Gott. Ihr habt vielleicht beachtet, dass im
Zusammenhang mit den sieben goldenen Leuchtern auf die sieben
Geister Gottes Bezug genommen wird, und auf Jesus Christus, den
treuen Zeugen. Er wird mit diesen Lampen Identifiziert. Er
wandelt in ihrer Mitte, eng mit ihnen verbunden. Sie wurden ins
Dasein gerufen, damit sie ein bleibender Ausdruck für den Herrn
selbst als den treuen Zeugen, den Lebendigen. seien in der Kraft
des Geistes Gottes. Wenn wir nun daran gehen, den Zustand dieser
Gemeinden zu analysieren, stellen wir fest, dass zumindest in
fünf davon verschiedene Elemente vorhanden sind, von denen jedes
einzelne der Ausdruck von etwas ist, das im Widerspruch steht zum
Heiligen Geist, Im Widerspruch zum Geist des Lebens. Wenn so
etwas unter dem Volk des Herrn gefunden wird, - im Innern des
Gefäßes, des Werkzeuges - stellt es ein Element des Todes dar
und verschafft Satan einen Rückhalt, und - für den größten
Teil dieses Volkes unbewusst - wird dem Zeugnis deutlich
widersprochen und es wird dadurch zunichte gemacht. Die Sache Ist die: Satan wird sich alles
zunutze machen - seine Methoden und seine Mittel sind zahlreich -
um irgend einen Rückhalt für den Tod in einem von Gott
eingesetzten Werkzeug zu bekommen, so dass die Dinge bis in die
Mitte hinein zu einem Widerspruch werden. Es (das Werkzeug) hat
einen Namen; es hat gute Werke; es hat viele Dinge, die selbst
der Herr nicht verurteilen kann, weil sie gut sind; aber dem
Entscheidenden, dem, was es allein rechtfertigt, dass der Herr
das Werkzeug am Leben erhält, wird entgegengewirkt. Es steht
nicht zur Frage, was es an Gutem einmal gehabt hat, oder ob es
gar noch heute blüht, sondern viel mehr: Hat der Herr jene
zentrale, grundlegende, entscheidende, unerlässliche Sache, um
derentwillen Er Sein Werkzeug erweckt hat, ob es sich nun um
Einzelne oder um Gruppen handelt, um derentwillen er sie in
Beziehung zu Sich Selbst gebracht hat, das, wofür Er sie
ergriffen hat; das, was ihre besondere Berufung hätte sein
sollen? Das gilt uns allen. Wir wurden alle von
Christus Jesus ergriffen, und hinter diesem Ergriffenwerden
steckt eine Absicht. Wir wurden nicht ergriffen, um bloß
gerettet zu werden. Unsere Errettung Ist nur die Grundlage und
Einleitung zu etwas viel Größerem. Der Herr sammelt die Seinen
um sich, um sie zu einem gemeinschaft-lichen Gefäß Seines
göttlichen Vorsatzes zu formen. Von Zeit zu Zeit erweckt Er
solche Werkzeuge. Aber, ob es nun Einzelne sind oder Gruppen, die
eine, ständige Gefahr ist die, dass der göttliche Gedanke beim
Ergreifen, beim Erwecken dieses Gefäßes, irgendwie verloren
geht, während viele andere Dinge weiter bestehen mögen. Ein umfassender Punkt steigt aus dieser
Überschau der sieben Gemeinden auf, Es ist dies, dass der Herr
mit jedem Leben oder Gefäß im Lichte seiner besonderen Absicht
verfährt, die Er mit ihm hatte, und nicht im Lichte seiner
allgemeinen Brauchbarkeit. Diese Kapitel wären nie geschrieben
worden, hätte der Herr bloß diese Haltung eingenommen: Nun,
dieses Gefäß ist nicht völlig schlecht; da ist noch viel
Wertvolles vorhanden; es hat sich noch nicht ganz von Mir
getrennt; deshalb muss ich nach ihm sehen und es unterstützen,
es erhalten und segnen und es stehen lassen. Aber genau das tut
Er nicht. Wir mögen dem Herrn dankbar sein für alles, was es in
der Welt gibt, das gut ist und von Ihm selbst kommt, und wenn wir
uns damit beschäftigen, sind wir dankbar, dass der Herr
überhaupt noch einen Zeugen hat in einer Welt wie dieser; aber,
was Sein eigenes Volk betrifft, was die Gemeinde betrifft, wird
Ihn dies nie befriedigen. Diesbezüglich können wir sicher sein.
Warum sagen wir das? Weil so viele Leute sagen: Nun, sehen Sie,
Sie versuchen, etwas so Extremes zu bekommen. Warum sind Sie
nicht mit dem zufrieden, was an der Gemeinde heute empfehlenswert
ist? Nehmen Sie die Dinge doch, wie sie nun einmal sind:
Akzeptieren Sie es und seien Sie dankbar, dass es so viele gibt,
die in einer Welt wie dieser dem Herrn angehören und Seinen
Namen tragen. Mich dünkt, dieser Bericht (über die sieben
Gemeinden in Kleinasien) erlaubt uns keine solche Haltung. Gott
weiß, wie dankbar wir sind, dass es Gläubige in dieser Welt
gibt, selbst wenn sie noch so arm sein mögen. Ihr könnt nicht
in einer Welt wie dieser umherreisen und ihren Zustand, ihre
Gottlosigkeit, ihre Sündhaftigkeit sehen, ohne dankbar zu sein,
auch nur ein armes Exemplar von einem Gläubigen zu finden, der
In seinem Herzen eine gewisse Liebe zum Herrn. Ihr seid dankbar
für das Kleinste, das von Ihm redet. Oh, aber wenn ihr Gottes
Vorsatz zu erkennen beginnt, wenn ihr erkennt, dass das,
was Er für Seine Gemeinde beabsichtigt hat, der Anlass für
Seinen Ruf, für Seine Erwählung In Christus ist, dann werdet
ihr niemals zufrieden sein mit bloßem Namenchristentum
oder mit einer allgemeinen Güte. Wenn ihr zu einem Wort wie
diesem kommt, stellt ihr fest, dass es euch unmittelbar mit-nimmt
- wenn ihr das «extrem» nennen wollt, bitte - bis zu seinem
Ende. Es sagt euch ganz klar, dass, ob eine große Vergangenheit,
eine große Geschichte göttlicher Segnungen und Brauchbarkeit,
ein großer Ruf für gute Werke und viele andere Dinge noch immer
vorliegen, keines dieser Dinge es rechtfertigt, dass der Herr
dieses Gefäß für Seinen Vorsatz weiterhin in Seiner Hand
behält. Er muss es fallen lassen, es sei denn, der eigentliche
Grund, weswegen es erweckt wurde, werde durch es erfüllt. Wozu wurde die Gemeinde erweckt? Ich glaube
nicht, dass es der ursprüngliche Gedanke des Herrn war, eine
allgemeine Gemeinde zu haben, und dann eine besondere
Gemeinde innerhalb dieser allgemeinen; eine allgemeine Masse von
Gläubigen und dann eine Gruppe, die in ihrer Mitte
«Überwinder» genannt werden. Das war nie Gottes
ursprünglicher Entwurf. Dies war gleichsam bloß eine
Notmaß-nahme, und sie wurde nötig wegen der Fehlentwicklung
(failure). Mir scheint, dass gerade das Wort «Überwinder» laut
erklärt, dass irgend wo etwas falsch gelaufen ist. Der Vorsatz
des Herrn für Seine ganze Gemeinde als ein Gefäß - der
trotzdem nur von wenigen erfüllt werden mag - ist es, dass sie
das Zeugnis eines Lebens aufrecht erhalten soll, das den Tod
überwunden hat, und das den Tod bis ans Ende besiegen wird. Es
ist eine Frage des Lebens (angesichts des Todes). Der Herr Jesus wurde auf dem Grunde der
Kraft Gottes, die sich In Ihm auswirkte, als Er von den Toten
auferweckt wurde, zum großen Zeugen eingesetzt. Denkt daran,
dass das Zeugnis Jesu stets auf Seine Auferstehung von den Toten
bezogen ist; das heißt, dass Er durch eine Kraft lebt, die den
Tod besiegt hat. Er ist das Leben auf dieser Grundlage, auf
dieser Basis, in diesem Sinne, und jene, die das Neue Testament
als Zeugen Jesu anerkennt, sind nicht die, die von der Wahrheit
über Ihn reden, sondern es sind die Zeugen Seiner Auferstehung und dies
natürlich auf eine geistliche Weise - Zeugen für Christus als
dem Auferstandenen. Das neutestamentliche Zeugnis über Jesus ist
dies, dass Gott Ihn von den Toten auferweckt hat, und dass Er
lebendig ist von Ewigkeit zu Ewigkeit. Die ganze Frage dreht sich
also um ein Zeugnis In Form eines Lebens, um ein Zeugnis des
Lebens. Es ist nicht In erster Linie ein Zeugnis der Wahrheit,
sondern ein Zeugnis des Lebens. Brennt die Flamme wie am Anfang,
dafür Zeugnis ablegend, dass Jesus lebt und triumphiert, selbst
über den dunklen tödlichen Hintergrund dieser Welt? Das ist die
Frage für das Volk des Herrn; die Frage für dein und mein
Leben, und für jedes gemeinschaftliche Werkzeug. Wenn wir weitergehen, werden wir vieles von
dem sehen, was das bedeutet. Im Augenblick geht es uns bloß um
das Wesentliche (issue). Ich habe keinen Zweifel In meinem Herzen
im Blick auf das, was das Entscheidende unserer Zeit miteinander
ist. Ich hoffe, dass wir in dieser Sache mit Recht beanspruchen
können, zum Stamm Issachar zu gehören, um zu wissen, was die
Zeit sagt, und was Israel tun sollte. Ich habe nicht den
leisesten Hauch von Zweifel darüber, dass es in unseren Tagen,
In dieser Stunde der Geschichte der Gemeinde, mehr denn je um die
Frage von Leben oder Tod In einem geistlichen Sinne geht. Erlebt
ihr nicht auch mehr und mehr ein schreckliches Schwinden unserer
Lebenskraft (vitality), ein Ausbrennen unseres Lebens, ein
Erschöpfen unserer Energie, besonders in Bezug auf das Gebet?
Ist es nicht so, dass es von uns eine gewaltige Anstrengung
erfordert, um zu beten, und um durchzukommen, wenn wir angefangen
haben zu beten? Ihr braucht eine Energiezufuhr von einer anderen
Quelle als bloß derjenigen eurer natürlichen Energien in dieser
Sache, und dies in vermehrtem Masse. Es ist ein seltsames,
tiefes, fürchterliches Schwinden der Vitalität im Gange; sowohl
der geistlichen wie auch der seelisch-leiblichen Vitalität.
Geistliche Leute wissen zumindest etwas davon. Und sich daraus
herauszuhalten ist der abschließende Konflikt dieses Zeitalters.
Es ist die geistliche Frage von Leben oder Tod. Der Herr möchte diesmal zu uns etwas
darüber sagen, und wir haben unsere Augen auf die Linien der
Gedanken des Herrn angesichts der Frage ausgerichtet, die für
Sein Volk auf dem Spiel steht. Ich hoffe jedoch, dass wir
erkennen werden, dass Er sie uns nicht nur ins Bewusstsein heben
will und uns vor ihren Gefahren warnt, sondern dass Er uns mit
Macht zu Hilfe kommt und uns zeigt, was uns in diesem Kampf zur
Seite steht. Möge dies der Fall sein, während wir entschieden
im Gebet fortfahren. |
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